Das Otoskop
Durch ein Otoskop ist es möglich den Gehörgang und das Trommelfell eines Patienten einfach zu untersuchen. Gerade Ohren und der Rachenraum sind nicht so ausreichend zugänglich, dass ein HNO Arzt dort ohne ein medizinisches Hilfsmittel genau hinschauen könnte. Das Otoskop ist ein Behandlungsinstrument welches dies, auch mittels, Beleuchtung sehr genau möglich macht.
Das Otoskop besteht aus einem Handgriff, der eine Batterie oder einen Akkumulator enthält, der Lichtquelle und einem Ohrtrichter, der in das Ohr eingeführt wird. Auch Hörgeräteakustiker verwenden das Gerät um individuelle Hörsysteme anzufertigen.
Die Inspektion der Ohrmuschel (Otoskopie oder Ohrspiegelung)
Um mit dem Trichter des Otoskops freie Sicht auf das Trommelfell zu bekommen, muss man den äußeren Gehörgang durch Ziehen an der Ohrmuschel nach hinten oben begradigen.
Auf folgendes ist zu achten:
- Gehörgangsschwellung und Furunkel
- Ohrenschmalz/Fremdkörper (muss ja nicht gleich eine Murmel sein, es genügt schon ein Härchen)
- Veränderungen des Trommelfells wie Rötung, Vorwölbung, Blutung, Verletzung, Narben, Paukenröhrchen, Mittelohrerguss.
Bei einer Ohrspiegelung (Otoskopie) werden der Gehörgang und das Trommelfell untersucht. Dabei muss der Arzt zuerst die natürlichen Krümmungen des äußeren Gehörgangs mit Hilfe eines Ohrtrichters überbrücken. Anschließend kann er mit dem Otoskop den Gehörgang und das Trommelfell beurteilen.
Das Otoskop besteht aus drei Teilen:
- einer Lampe
- einer Lupe
- und einem wechselbaren Ohrtrichter.
Der HNO-Arzt untersucht das Ohr mit dem Untersuchungsmikroskop, um auch kleinste Veränderungen an Gehörgang und Trommelfell zu erkennen.
Die drei Sinnesorgane Hals, Nase und Ohren sind wichtig zum Schmecken, Riechen und Hören. Sie sind untereinander mehrfach verbunden. Um korrekt funktionieren zu können, sind alle Organe aufeinander angewiesen. Ohne zu hören, lernt z.B. ein Kind schwerlich zu sprechen. Außerdem ist mit dem Ohr das Gleichgewichtsorgan verbunden, ohne das ein aufrechter Gang unmöglich wäre. Das Gleichgewichtsorgan ist wiederum auf „Informations-Daten“ aus dem Hals angewiesen. Und über die Ohrtrompete ist das Mittelohr mit dem hinteren Bereich der Nasenhöhle verbunden.
Erfinder des Otoskop Jan-Pierre Bonnafont
Schon länger als 150 Jahre gibt es dieses medizinische Behandlungsinstrument. Eine Franzose, der Mediziner Jan-Pierre Bonnafont hat erstmals das Gerät in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelt. Bekanntheit erlangte das Gerät allerdings erst durch einen Deutschen im Jahr 1860, dem Professor für Ohrenheilkunde an der Uni Würzburg Anton Friedrich von Tröltsch.
Das Otoskop für den privaten Gebrauch
Gerade wenn man Kinder in der Familie hat, ist es ratsam sich ein Otoskop anzuschaffen. Nicht nur, dass Kinder oft Probleme mit Ausfluss aus den Ohren, mit Ohrenschmalz haben, sondern auch mit kleinsten Fremdkörpern die sie sich in die Ohren stecken. Am besten lass Dir beim nächsten HNO Besuch die Funktionsweise und Anwendung des Gerätes erklären, dann kannst Du Deinen Kindern immer recht schnell helfen.
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